Online-Elternabend „Mediennutzung im Grundschulalter“

Online-Elternabend „Mediennutzung im Grundschulalter“

Am 14. September 2021 fand ein Online-Elternabend zum Thema „Mediennutzung im Grundschulalter“ statt.

Besonders der Kinder- und Jugendschutz und Tipps für die eigene Medienerziehung standen dabei im Vordergrund.

Herr Katticaren von der Landesanstalt für Medien NRW hat uns einen sehr kurzweiligen Abend gestaltet. Interessant war, dass Kinder laut einer aktuellen Umfrage, immer noch das Thema „Freunde“ und „Freundschaft“ an die erste Stelle im Bereich der Freizeitgestaltung setzen. Auch der Sport spielt als Freizeitaktivität nach wie vor eine bedeutende Rolle. An 3. Stelle wird dann von den Kindern das Handy oder Smartphone als beliebteste Freizeitbeschäftigung genannt. Wenn Kinder das Handy oder Smartphone nutzen, dann am häufigsten für YouTube, Instagram, WhatsApp und Netflix. Die wichtigsten Apps in 2020 waren für die Kinder: WhatsApp, Instagram und YouTube.

Die Konsequenz ist, dass wir den Kindern beibringen müssen, wie sie mit digitalen Medien umgehen sollen. Dabei stellen sich unter anderem die Fragen: „Wie können wir unsere Kinder im Umgang mit digitalen Medien unterstützen und auch schützen?“ und „Wie kann ich mein Kind unterstützen, selbstbestimmt mit digitalen Medien umzugehen?“

Die Problematik von unkontrollierter und übermäßiger Nutzung digitaler Medien zeigt sich zum einen darin, dass Medieninhalte Kinder überfordern. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sie auf gewalttätige oder pornografische Inhalte zugreifen oder auch, wenn z.B. in einem Film schnelle Schnitte oder laute Musik eingesetzt werden. Andererseits können Medieninhalte die Kinder aber auch unterfordern, weil zu wenige Ansprüche an die Sinne gestellt werden und Sinneserfahrungen durch die Mediennutzung nicht gemacht werden können.

Es muss das Ziel sein, die Selektionsfähigkeit der Kinder auszubilden, damit die Kinder später selbst die Entscheidung treffen können, was und wie lange sie Medien nutzen und die eigene Erkenntnis dabei ausreift, dass z.B. das Fernsehen nur kurzfristig befriedigt.

Herr Katticaren empfahl, mit 4 B´s sicher durch die Medienkindheit zu gelangen:

  1. beobachten – Wie reagiert mein Kind auf verschiedene Inhalte (Filme, Serien etc.)
  2. begleiten – Filme, Spiele etc. gemeinsam mit dem Kind anschauen
  3. begrenzen – Medien nur in abgesprochenem zeitlichen Rahmen nutzen
  4. besprechen

Unter 14 Jahren sollten die Kinder keinen eigenen Internetzugang im Kinderzimmer besitzen.

Vor der Schule sollten die Kinder nicht fernsehen oder spielen!

 

 

Tipps:

Internet: 

  1. Benutzerkonto und Startseite einrichten
  2. Browser kindgerecht einstellen (safe search)
  3. Standardsuchmaschine durch Kindersuchmaschine ersetzen (z.B. blinde-kuh.de oder helles-koepfchen.de)

Gefahren:

Internet-abc.de gibt Tipps und hat Praxismaterial für den Einstieg ins Netz.

Smartphone:

Kinder in der Grundschule brauchen kein Smartphone! Die zahlreichen Funktionen stellen für Kinder eine Herausforderung dar!

Wenn Kinder ein Handy nutzen, dann ein altes mit wenig Funktionen oder ein Kinderhandy:

  • dieses ist robust
  • Internet bzw. Bluetooth sollten deaktiviert sein
  • es sollte eine Prepaid-Sim haben

Filter und Einschränkungen

Safe Search aktivieren oder deaktivieren

  • YouTube App: Option eingeschränkter Modus
  • Besser: YouTube Kids App
  • Suchmaschinen für Kinder: z.B. FragFinn, blinde-kuh… (App)
  • Filter wie JusProg nutzen

Die Polizei rät: Lassen Sie sich die Kontakte Ihrer Kinder erklären! Wer ist das, der da mit Ihrem Kind schreibt oder es vielleicht beschenkt?

 

Linktipps für Eltern:

  • www.studioimnetz.de
  • www.schau-hin.info
  • www.app-geprüft.net
  • www.spieleratgeber-nrw.de
  • www.kindersoftwarepreis.de
  • www.klicksafe.de

Regeln für die Mediennutzung:

www.mediennutzungsvertrag.de